Lektionen 41-50

Die originalen lateinischen Texte sind Eigentum des C.C. Buchner Verlags! Die Texte wurden zu 100% von uns übersetzt!

- Bei Verletzungen des Urheberrechts wenden sie sich an uns per E-Mail oder Kontaktformular! -

 


Image and video hosting by TinyPicKontakt

Image and video hosting by TinyPicGästebuch

Image and video hosting by TinyPic

> Unsere App Empfehlungen <

 

Image and video hosting by TinyPic

Impressum,Urheberrecht + Mehr


---------->  Fehler in der Übersetzung gefunden? Sende ihn uns bitte HIER  <----------


 Übersetzung Lektion 41

 

Z

Jägerlatein

 

In der Nacht gehen Lucius und Markus bewaffnet in den Wald. Dort erzählt Marcus mit lauter Stimme: "Ich habe gehört, dass in diesem Welt viele (verschiedene) Tierarten leben, die sich sehr von den Übrigen unterscheiden! Wenn ich doch ein einziges fangen könnte!" Lucius, der verschiedene Geräusche hört, sagt: "Hättest du doch geschwiegen! Nun spüren alle Tiere, dass wir im Wald sind!"
Marcus: "Neulich habe ich an genau diesem Ort zwei Elche gesehen, die Tiere von erstaunlicher Größe sind, von erstaunlicher Gestalt, von erstaunlicher...!"
Lucius: "Schweig! Ich höre die Tiere kommen!"
Marcus: "Komm! Wir warten auf die Tiere hinter den Bäumen! Denn die Elche lehnen sich an die Bäume an und schlafen dort. Dann fällen wir die Bäume..."
Lucius, der lacht: "...und die Elche fallen (um) und wir fangen die Elche, weil sie nicht (mehr) aufstehen können!?! Wer glaubt denn an solche Geschichten? - Ich allerdings werde sofort nach Hause gehen. Wenn ich doch nicht nach Germanien gekommen wäre!" Bei Tagesanbruch geht Lucius wieder in den Wald zurück und findet seinen Freund, der hinter einem Baum schläft...

 

 

T

Wer will schon nach Germanien?

 

Mutter: Wenn du doch in Rom bleiben würdest! Ich habe gehört, dass sich die Lebensgewohnheit der Germanen viel von unseren Sitten unterscheidet.
Lucius: Aber ich werde unter Römern leben, weil viele ehemalige Soldaten dorthin geführt werden! Außerdem sind die Germanen, die am Fluss Donau wohnen, um ein wenig menschlicher als die Übrigen, denn sie kommen oft zu ihren/den Händlern.
Mutter: Aber sag' mir: Wer, der Italien verlassen hat, sucht Germanien, eine sehr strenge Region auf, wenn es nicht seine Heimat wäre? Nicht nur im Winter ist das Wetter dort (so) wild!
Wenn doch dein Vater leben würde, sodass er mir helfen könnte! Aber es gehört sich für mich zu schweigen, weil ich eine Frau bin.
Lucius: Alles, was dir in den Sinn kommt, sagst du! Aber du sollst auch meine Worte hören! Ich zögere nicht, dass ich in dieser Region ein gute Leben führen kann - ich würde/werde beinahe sagen, dass dort gute Sitten mehr gelten als anderswo gute Gesetze.
Mutter: Mögen die Götter dir alles Gute geben! - Aber hör (mir zu): Ich habe von einem gewissen Händler gehort, dass die Germanen den Sol und den Vulkan und die Luna als Götter haben und aber von künftigen unsterblichen Göttern nichts wissen.
Lucius: Wen du doch nicht mit diesem Händler (da) zusammengekommen wärest! Ich allerdings habe in einem Buch gelesen, dass die Germanen Merkur am meisten verehren...
Mutter: ...und ich habe inzwischen gehört, dass die Germanen dort für einen Gott Menschen (auf)opfern! - Mein Sohn: Wo genau diese Ausländer leben, dort willst du, ein wahrer römischer Mann, eine gute Frau finden?!
Lucius: Die Frauen sind bei den Germanen in höchster Ehre: Sie glauben dass irgendetwas heiliges in ihnen ist und dass sie ihre Beschlüsse/Pläne nicht verleugnen. - Aber lass uns nichts mehr zornentbrannt sagen! Ich werde sicherlich ein freies und gutes Leben in Germanien führen!
Mutter: Mögen die Götter dies zum Guten wenden!

 

 

 ____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 42

 

 

Z

Verhandlungen an der Stadtmauer

 

„Wir haben erkannt, dass auch ihr als Freie unter Freien leben wollt. Die Römer schließen die Flüsse und das Land ab, damit sie uns von Versammlungen und Zusammenkünften fernhalten. Deshalb müsst ihr für unsere Freundschaft große und grausame Dinge tun: Versprecht uns, alle Römer, die in eurer Gegend leben, umzubringen. Es soll für euch und für uns möglich sein in diesem Gebiet zu leben, so wie es unseren Vorfahren erlaubt war!“ Die Ubier aber fürchteten um ihre Zukunft und wussten nicht, ob sie die Pläne annehmen oder zurückschlagen sollten. Deshalb antworteten sie mit folgenden Worten: „Wir wollen gemeinsam mit euch und den übrigen Germanen, die unsere Nachbarn sind, leben. Aber wir wollen nicht versprechen, unsere Eltern, Brüder oder Kinder zu töten. Die ist fast auch die Heimat der Römer, die sich hier ansiedelten und mir uns das Blut vermischen.“

 

 

T

Die Seherin Veleda

 

Ich heiße Veleda und mit ist es gegeben, die Zukunft zu sehen. Immer wenn ich über Zukünftiges gefragt werde, hoffe ich allerdings, dass ich günstige Dinge sehen werde; denn widrige Dinge vorauszusehen gefällt mir nicht. Daher ist jene mir von der Natur gegebene Fähigkeit häufig betrüblich. Ich werde ein Beispiel liefern: Ein Soldat, der im Begriff war, in den Kampf zu ziehen, fragt mich über den Ausgang der Schlacht. Wenn dieser hört: “Du wirst aus dem Leben scheiden!", geht er entweder traurig oder zornentbrannt fort. Wenn ich aber sage: “Ich sehe, dass du unversehrt zurückkehren wirst!", so verspricht er mir, er werde mir später eine Belohnung geben und wirft sich am nächsten Tag fröhlichen und tapferen Gemütes den Feinden entgegen. Als die Germanen vor kurzem gegen die Römer kämpften, kamen sie zu mir, um mich zu befragen. Von da an ist mein Ansehen sehr gewachsen: Ich habe nämlich vorhergesehen, dass die Germanen ihre Sache gut machen (gut kämpfen) würden, und sagte, dass sie - was damals unglaublich war - die römischen Legionen besiegen würden. Tatsächlich ereignete sich das, was ich gesagt hatte. Seit jener Zeit glauben viele Germanen, dass sich sogar eine Göttin sei. Doch ist - wie ich oben gezeigt habe - mein Leben auch hart: Weder wohne ich mit Nachbarn noch mit Freunden; allein in einem Turm lebe ich. Außerdem: Damit die kultische Verehrung sich steigere, dürfen die Menschen weder in meinen Keller gehen noch mich direkt ansprechen. Daher wählen diejenigen, die um Hilfe bitten, einen von meinen Nachbarn aus und schicken ihn zu mir, damit er Antworten und Ratschläge der Götter von mir erhalte. Doch bin ich guten Mutes: Jetzt schätzen die Germanen mich hoch … und sehe klar, dass mich bald auch die Römer verehren werden.

 

 

G

 

Lucius, der eine Ehefrau sucht, kommt nach Germanien.
Die römischen Freunde sagen ihm, dass man dort schöne Mädchen sehen wird. Tatsächlich lernt Lucius Anne, die schöne Tochter eines Händlers, kennen.
Lucius will mit Anne zusammen ein gutes Leben führen.
Beide wissen genau, dass sie in Germanien bleiben und dort zufrieden sein werden.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 43

 

 

G

 

Die Lehrerin hat die Kinder gelobt. Die Kinder sind gelobt worden.
Die Lehrerin lobt die Kinder. Die Kinder werden gelobt.
Die Kinder haben gerufen. Der Lärm ist gemacht worden.
Die Kinder schreien. Lärm wird gemacht (Es entsteht Lärm).

 

 

T

Endstation Limes

 

- Hast du neulich die Nachricht erhalten? Der Kaiser, unser Herr und Gott Domitian, hat einen bedeutenden Sieg über die Germanen davongetragen.
- Mmh. Ich hörte, dass dieser im Allgemeinen „Germanicus“ genannt wird.
- So ist es, beim Hercules! Mit diesem Namen werden die Taten des Kaisers gelobt. In der Tat gehorchen die Germanen dessen Macht. Ich hoffe, dass dieser bald mit den Soldaten nach Rom kommt. Dann wird ein Triumphzug geschehen, in welchem sich der Kaiser uns mit seiner Beute zeigt; er wird die Gefangenen in die Sklaverei führen.
- Es soll geschehen, wie du sagst. Ich zweifle nicht, dass die römischen Soldaten tapfer in der Schlacht gegen die Römer gekämpft haben; aber es ist ungewiss, ob sie jene tatsächlich besiegt haben.
- Was? Oder weißt du etwa nicht, was auf Veranlassung des Kaisers am Rhein geschehen ist? Überall wurden Lager aufgebaut. Domitian hat befohlen, dass viele Befestigungen gemacht werden. Er besiegte die Barbaren. Diese werden es nicht wagen, das römische Reich anzugreifen. Für alle Dinge sorgt der Kaiser.
- Aber warum werden Türme und Lager gebaut? Warum werden die Grenzen des Reiches durch Befestigungen geschützt? Diese zeigen freilich, dass die Germanen nicht unterworfen sind. Ich freilich habe in Erinnerung, dass Arminius dem Varus und seinen Legionen im Teutoburger Wald eine Falle gestellt hat und das römische Heer in einem sehr großen Blutbad ausgelöscht hat. Domitian, jeher überheblicher Kaiser, beansprucht den Namen „Germanicus“.
Ein dritter Mann kam hinzu:
- Meiner Meinung nach freilich ist es nicht wichtig für das Wohl des Reiches, ob die Germanen besiegt wurden, oder nicht. Die Soldaten sollen lieber dafür sorgen, dass die Grenzen des Reiches gut verteidigt werden! Dieser war der Wille des Kaisers Augustus, nach jenem düsteren Tag, an dem Varus die schwere Niederlage erlitten hat.

 

 

Z

Handel am Limes

 

Beim Tor sind römische Händler. Diese – welche aus Mainz kommen – suchen die Germanen auf. Deren Karren sind voll mit Salben, Wein und anderen Dingen: Einer der Händler fragt Marcus, ob er mit ihm eine Handelsreise zu den Germanen unternimmt. Weil andere Händler lachen, verweigert jener mit ihnen zu gehen. Plötzlich schreit einer der römischen Soldaten vom Turm. Als einige fragen, was geschieht, meldet einer, dass er eine Menge Germanen erblickt hat. Marcus fragt seinen Vater, nachdem ihm die Sache gemeldet wurde, ob es Feinde sind. Aber er sieht, dass die Germanen, die hinzukommen, Bauern sind. Diese kommen oft zum Tor der Grenze. Die Mutter von Marcus und andere Frauen römischer Soldaten fragen, was sie verkaufen. Einer der Germanen verhandelt mit den Frauen über den Preis der Gans in lateinischer Sprache. Großes Geschrei wird gemacht.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 44

 

 

G

Die Kinder wollen lesen und schreiben.
Die Jungen und Mädchen sind begierig nach Lesen und Schreiben (des Lesens und Schreibens).
Lesen und Schreiben bereitet diesen Freude.
Sie erfreuen sich am Lesen und am Schreiben.
Wegen dem Lesen und Schreiben kommen die Kinder zusammen.
Die Jungen und Mädchen sind immer bereit zu lesen und zu schreiben.

 

 

T

Es geht nicht ohne Latein

 

„Wir haben in vielen Schriften Sprache ohne Bildung erkannt, als in diesen Jahren uns von einigen Klöstern Schriften geschickt wurden.“
- Du sagst „ohne Bildung“? Ich schreibe den ganzen Tag gewissenhaft. Ich verschwende mit dem Schreiben meine Zeit. Nur durch Schreiben lebe ich gut. Niemand ist im Schreiben so erfahren, wie ich. Wer ist also ohne Bildung?
“Außerdem haben wir gut erkannt, dass Fehler der Worte gefährlich sind; aber diese Fehler sind nicht so gefährlich, wie die Fehler im Verstand!“
- Glaubst du etwa, dass ich nur schreiben kann? Zweifelst du etwa, dass ich den Sinn der heiligen Worte begreife? Ich danke dir. Ich allerdings weiß, dass derartige Fehler der Worte und Sinne nicht so gefährlich sind wie bei den Königen.
„Deshalb ermahnen wir euch: Nicht nur das streben nach Wissenschaften soll euch wichtig sein, sondern ihr sollt auch so gierig zum lernen sein, damit ihr die Geheimnisse der göttlichen Schriften richtig betrachtet.“
- Früher hast du an meinem Verstand gezweifelt – und nun behauptest du, dass ich geeignet bin?! Gierig! Ich bin nur ein unwürdiger Mensch. Hefte lesen und vorlesen und schreiben ist mir genug.
„Nun sollen für dieses Werk geeignete Männer ausgewählt werden! Jene sollen den Willen zum Lernen und die Begierde andere zu unterrichten haben …“
- Aha, endlich verstehe ich! Ich will! Was sonst? Ich bin begierig. Was auch immer du vorschreibst – allerdings bin ich bereit ohne Verzögerung zu unterrichten. Aber – während ich dies lese, verfliegt die Zeit: Sofort werde ich viele Andere die Kunst des guten Schreibens lehren. Inzwischen soll ein anderer durch dieses Schreiben erfreuen! Lebe wohl!

 

 

Z

Schreibregeln für Mönche

 

I. Wir lernen die schwere und harte Kunst des Schreibens, das heißt: Wir werden alles sorgfältig schreiben. Wir werden immer durch Schreiben erfreut werden!
II. Falls wir vom Schlaf abgehalten wurden, vernichten wir die Kunst des guten Schreibens. Also: In der Nacht werden wir in unseren Zellen schlafen (nicht trinken), sodass wir am Tag gut schreiben!
III. Unsere guten Fähigkeiten werden beim Schreiben gesehen werden.
IV. Nicht sofort, wenn uns irgendetwas in Verwirrung bringt, wollen wir die Bücher weglegen! Die Leidenschaft nach Schreiben soll die ganzen Verwirrungen besiegen: Wir sind zum Schreiben geboren!
V. Durch schnelles Schreiben geschieht es nicht, dass gut geschrieben wird, aber durch gutes Schreiben geschieht es, dass schnell geschrieben wird.
VI. Die Zeit, die Worte Gottes zu schreiben, soll uns niemals fehlen!

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 45

 

 

T

Typisch germanisch?

 

Mauricius: Hast du gelesen, dass alle Germanen große Körper haben? Falls sich die Sache so verhält, suche ich, warum du so klein bist.
Conradus: Während du derarige Worte sagst, überzeugst du mich, dass du unwissend und dumm bist: Nachdem so viele Jahre vergangen sind, glaubst du, dass ich ein alter Germane bin! – Wenn du fortfährst, die Dinge, die von Tacitus bekannt gemacht worden sind, mit mir zu vergleichen, werde ich dir zeigen, wie wir kleine Menschen, …
Mauricius: Hör auf so sehr zu schreien! Inzwischen habe ich erkannt, warum ihr wünscht, nicht mit Worten, sondern mit Streitkräften zu streiten: Tacitus schrieb, dass die Körper der Germanen nur zum Krieg taugen …
Conradus: Schweig!
Mauricius: … dass ihr grausame Augen habt. Tatsächlich – zufällig schaust du mich mit solchen Augen an, als ob wir Feinde wären. Ihr Germanen seid immer bereit zu …
Conradus: Was? Zu arbeiten?! Wahres wirst du sagen. Komm mit mir in die Bibliothek; denn – meiner Meinung nach – müssen wir verschiedene Bücher, die über die Taten und Sitten der Germanen abgefasst sind, lesen, besonders, weil ich nicht glauben kann, dass das Leben der Germanen nur aus Kämpfen besteht. Auch Tatitus hat gesagt, dass die Germanen Anstand hoch schätzen und …
Mauricius: … und, dass deren Kinder in jedem Haus nackt und schmutzig leben.
Conradus: Nachdem derartige Worte von dir gesprochen sind, verstehe ich nun nur dieses: Du bist hart und ungerecht und voller Neid! Geh lieber weg, Mauricius, sonst wird ein gewisser Germane seinen Anstand beiseitelassen und voller Hass dem Feind sehr große Schmerzen zufügen!

 

 

Z

Dumm gelaufen

 

Zu einer gewissen Zeit sagten zwei Lombarden, die zufällig mit einem Germanen eine Reise machten: „Bereite uns, Freund, ein gutes Essen! Denn – du machst derartiges am besten, weil die Germanen immer gut leben.“ Nachdem ein großer Aal von dem Germanen gekauft worden war, berieten die Lombarden lange Zeit, wie sie den Gefährten täuschen konnten – sie wollten nämlich den besten Teil des Aales haben. Also sagte der eine Lombarde ohne Schamgefühl: „Herr, ich will den Kopf des Aals nicht essen, weil mich Knochen von diesem fas getötet haben.“ Ohne Zögern sagte ein anderer: „Ich allerdings will nicht den Schwanz essen, weil ich neulich einen nicht gut zubereiteten Schwanz gegessen habe und plötzlich in eine schwere Krankheit gefallen bin.“ Allmählich merkte der Germane, dass diese ihn durch eine List täuschen wollen: „Sicherlich“, sagte er, „will ich nicht, dass ihr so große Gefahren des Lebens auf euch nehmt. Also: Dieser, der den Schwanz nicht nimmt, soll den Kopf nehmen und jener, der den Kopf nicht nimmt, soll den Schwanz nehmen.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 46

 

 

T

Die Römer verstehen die Juden nicht

 

Ich bitte euch Volksväter. Es soll für Titus, Sohn des heiligen Vespasian, von dem Senat und dem Volk ein Triumphbogen gebaut werden. Wer von euch denkt, dass jemals ein Mensch ein größerer Feldherr war? Wenn Titus unser Heer nicht angeführt hätte, hätten wir die Juden nicht besiegen können. Und wie war der Krieg-der Krieg gegen den feindlichsten Stamm der Römer!
Aber weshalb hassen uns diese so? Dies werde ich euch möglichst kurz sagen.Der Grund ist ihre Religion. Keiner von euch wird glauben wie diese beschaffen ist. Diese Religion erscheint sogar mir erstaunlich: doch glaubt nicht, dass ich mir diese Wörter selber ausgedacht habe!
Alles ist bei den Juden gewöhnlich, was bei uns heilig ist. Alles ist diesen Menschen erlaubt, was uns verboten ist. Sie essen anders, trinken anders, leben anders, sie halten sich von anderen Menschen fern, sie wollen völlig verborgen sein.
Was aber wichtiger ist: Die Juden glauben nur an einen Gott, diesen nennen sie den Schöpfer von Erde und Himmel; unter anderem steht es fest, dass dieser Gott keine Form hat. Was kann ich noch viel sagen? Wenn ihr doch richtig über diese Religion urteilen würdet. Ich selbst bin überzeugt: Titus, das Licht unseres Imperiums, tat Gutes, indem er diese Volk besiegte. Deshalb werden wir Titus mit großer Ehre verehren. Denn der Sonh Vespasians ist des großen, schönen Bogen würdig.

 

 

Z

Der Gott Israels spricht

 

Moses hat, obwohl er ein Mensch aus dem jüdischen Geschlecht war, viele Jahre lang im Haus des Pharao, des Königs der Ägypter gelebt. Nachdem er schwer gequält wurde und der Pharao ein grausamer König war, sagte er zu sich selbst: „Wenn mein Volk doch nicht so schwer gequält werden würde. Der Pharao wird durch unser Leid so sehr erfreut, dass die Bitten nicht von Nutzen sind. Deshalb sollen die Juden aus Ägypten fliehen! Aber wie sollen sie das machen? Aber es ist ein Mensch mit großer Tapferkeit wichtig, welcher die Juden regiert.

 

 

G

 

„Schreibe so, wie Karl befiehlt! Achte auf die Worte Karls!“
„Was soll ich nun tun? Soll ich gehorchen?
Was könnte mein Abt tun, falls ich nicht gehorche?
Er könnte sagen: ‚Glaube nicht, dass du so schreiben kannst, wie du willst.’
Dennoch werde ich ihm nicht gehorchen!
Ich allerdings werde so schreiben, wie ich immer geschrieben habe!
Oh Karl, wenn du diesen Brief doch nicht geschrieben hättest!“

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 47

 

 

T

Gesprächsthema Christentum

 

Minucius: Sei gegrüßt, Passua.
Passua: Sei auch du gegrüßt, Minucius. Wo gehst du hin?
Minucius: Zum Marktplatz, damit ich ein neulich verfasstes Büchlein kaufe. Ich habe nämlich gehört, dass Tertullian, der in unserer Stadt geboren war, sein lateinisch geschriebenes Werk fertig gestellt hat, wodurch er den Glauben der Christen gegen die Meinungen der alten Religion schützt. Bis zu diesem Tag hatte ich keine Zeit dieses Buch u lesen. Hast du dieses Buch schon gelesen?
Passua: Ich habe es nicht gelesen, weil auch mir die Zeit zum lesen fehlt. Aber warum hältst du das Buch für lesenswert? Warum so viel Interesse? Bist du etwa einer von diesen Christen?
Minucius: Gewiss bin ich ein Christ und ich will durch das Lesen des Buches von Tertullian genauer kennen lernen, wie der christliche Glaube durch Argumente befestigt werden kann.
Passua: Bis jetzt habe ich wenig über diese neue Religion erfahren; ich bin nämlich nicht in den christlichen Glauben eingeweiht. Sag mir bitte: Warum glaubst du an den Gott der Christen, dessen Sohn von den Menschen getötet worden ist? Warum ziehst du den christlichen Glauben unserer alten Religion vor? Mir ist bekannt, dass die Christen weder Altäre noch Bilder haben, um die Götter zu verehren. Sie glauben nur an einen Gott; einige sagen sogar, dass diese sich ernähren, indem sie Kinder verzehren.
Minucius: Ich sage, dass das, was du als letztes gesagt hast, völlig falsch ist. Für die Christen ist auch das Töten von Tieren eine gottlose Sache. Tatsächlich haben sie keine Götterbilder. Warum sollten sie nämlich Götterbilder verehren, wenn sie glauben, dass der Mensch selbst Abbild Gottes ist? Ich behaupte, dass unser Gott, der auch die Sünder liebt, nicht durch die Götterbilder, sondern durch seine Werke erkannt wird.

 

 

Z

Auf der Suche nach dem heiligen Kreuz

 

Constantin, der Kaiser, schickte seine Mutter Helena nach Jerusalem, um das Kreuz, an dem Jesus Christus gekreuzigt worden war, zu finden. Da Helena veranlasst worden war, mit Leidenschaft das Kreuz zu finden, holte sie alle Priester der Juden, um zu erfahren, wo der Ort des heiligen Kreuzes sei. Die Priester hatten versprochen, dass sie niemals den Ort verraten; denn sie glaubten, dass dieses Kreuz die Macht ihres Glaubens vernichten würde. Nachdem die Priester zusammengekommen waren und Helena gefragt hatte, an welchem Ort Jesus gekreuzigt worden war, sagten sie, dass dieser Ort unbekannt sei. Dann antwortete Helena kurz: „Falls ihr schweigt, werdet ihr getötet werden. Beim Finden des Kreuzes werde ich alles versuchen, auch wenn ich den Hass der Juden auf mich nehmen sollte.“ Durch diese Worte erschreckt, baten sie Judas, ihren Anführer, Helena den Ort zu zeigen. Weil Judas dies verneinte, sagte Helena zu ihm: „Falls du nicht gehorchst, wird dir keine Speise mehr gebracht werden.“ Zuerst wollte Judas nicht gehorchen, schließlich machte er, da er durch seinen Hunger gezwungen war, das, was Helena befohlen hatte. Aber an dem Ort, den Judas zeigte, sind drei Kreuze gefunden worden.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

 

Übersetzung Lektion 48

 

 

Z

Fluch über Nero

 

Als Nero Kaiser war, kam Petrus nach Rom. Dieser wendete durch das Bewirken von Wundern, viele Menschen zu dem christlichen Glauben. Nero aber meinte, als er erfuhr, dass nicht nur in Rom, sondern auch in vielen Städten die Zahl an Christen wuchs, dass man diesen Glauben auslöschen muss; deshalb wurde Petrus gekreuzigt und Paulus mit dem Schwert getötet. Schließlich meinte unser Gott, als er das leid unserer Volkes sah, dass Nero eine schwere Strafe erhalten muss: Er lieferte ihn den schrecklichen Feinden zum Töten aus und bewirkte, dass dieser wilde Mensch an keinem Ort der Erde gesehen werden konnte, denn alle Erinnerungen an diese grausame Bestie mussten vernichtet werden

 

 

T

Christen auf dem Kaiserthron

 

O:Warum müssen die christlichen Kaiser als glücklich bezeichnet werden?
A: Die christlichen Kaiser dürfen nicht deswegen als glücklich bezeichnet werden, weil sie entweder eine lange Zeit regiert haben oder die Feinde des REiches besiegten oder weil sie die feindlichen Stämme besiegen konnten. Denn fast alle Kaiser, die die heidnischen Götter verehrten, genossen diesen Vorteil. Um glücklich genannt zu werden, müssen die Kaiser nicht nur gerecht herrschen, sondern die Menschlichkeit muss gewissenhaft bewahrt werden. Vor allem aber müssen diese unseren Gott verehren - den Gott, den alle Menschen entweder fürchten oer sehr lieben müssen. Wir müssen uns immer nach diesen Worten richten.
O: Und warum aht unser Gott Konstantin zu unserem ersten christlichen Kaiser gemacht?
A: Er hat dies in der Absicht getan, dass die Christen sehen, dass auch ein Kauser, der nicht an die Dämonen glaubt, regieren kann. Aus dem gleichen Grund regierte Konstantin fast dreißig Jahre, er schaute auf das ganze Reich wie ein Vater, er wies auch viele Feinde zurück; Konstantin war nicht nur in der Kriegsführung, sondern auch im Niederwerfen von Unglücken erfolgreich gewesen. So verließ der friedliche und glückliche Geist den Körper nach dem langen Leben, und die Söhne des Konstantin bekamen vom Vater ein Reich, das sehr gut vorbereitet war.
O: Offenkundig ist, dass man die glücklichen Kaiser an diesen Merkmalen erkennen muss.

 

ÜBUNG D:

 

- Nun muss man trinken.
- An nichts darf man verzweifeln.
- Wir lernen durch das lehren.
- Wenn auch die Kräfte fehlen, so muss dennoch der WIlle gelobt werden.
-So wird der Mensch gelehrt; nicht mit Gewalt, sondern durch häufiges Lesen.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

Übersetzung Lektion 49

 

 

T

Erlösung durch Isis


Da beschloss Lucius, dass er beim Tempel der Isis warten muss. Während er sich dort aufhielt, betrat er den Tempel mit großem Vergnügen um das Bild der Göttin zu bewundern. Aber nach zehn Tagen ermahnte die Göttin ihn, in seine Heimat zurück zukehren. Aber bevor er wegging, betrat er wiederum den Tempel; als er meinte, dass die Göttin anwesend war, sprach er vor deren Abbild so: „Du, heilige und dauerhafte Helferin des menschlichen Stammes, du gibst süße Liebe der Mutter vielen tausend Menschen. Dich aber verehren die Götter, dir gehorchen die Bewohner der Unterwelt, du bewegst die Welt, du regierst Erde und Hölle, dir dienen die Tiere. Durch deine Macht wird alles gesund, in deine Hände wurde das ganze Menschenleben gelegt; unter deiner Führung stehen wird, leben und sterben wir. Dir schenken wir Dank. Aber ich befürchte, dass ich Worte benutze, die deiner Macht nicht würdig sind. Deshalb werde ich nun schweigen. Aber die Erinnerung an deine Gottheit werde ich immer im Herzen bewahren, denn ich werde nie Geheimnisse verraten. Beschütze mich in Zukunft, wie du mich schon vorher beschützt hast.“ Nachdem er die Worte gesprochen hatte, dankte er auch dem Wächter des Tempels; dann hat er den Tempel verlassen. Am nächsten Tag hat er ein Schiff gemietet, um nach Italien zu reisen.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

Übersetzung Lektion 50

 

 

T

Neue Herausforderungen für die Christen

 

Hört, ihr Brüder in Christus: In unserem Jahrhundert muss dieser Gott da der Sarazenen von vielen Menschen verehrt werden, die früher an unseren Gott, den einen und wahren Gott, geglaubt haben. Denn die Sarazenen haben nicht nur die Stämme und Völker Afrikas, sondern auch Spaniens besiegt. Also, Brüder, müssen wir klagen! Zugleich muss gefragt werden, warum unser Gott dies zuließ. Es ist – meiner Meinung nach – unsere Schuld, unsere große Schuld. Wir Christen nämlich haben allzu sehr gesündigt – weil wir die Worte unseres Gottes nicht mehr fürchten. Aus diesem Grund geht unser Gott, der große Richter, indem er die Sarazenen benutzt, gegen uns vor; aus diesem Grund hat er mit vollem Recht erlaubt, dass die Sarazenen auch in diesen Ländern herrschen, in welchen der katholische Glauben entstanden ist. Die Feinde des Kreuzes verwüsteten mit dem Schwert unser Land, das uns und unseren Vätern lieb ist – ein Land freilich, welches die Heimat war für die, die uns in unserem Glauben unterrichteten. Nun besitzen die Sarazenen auch diesen Staat, in dem unser Augustinus geboren wurde! Aber ich – weil ich fürchte, dass unser Glaube in Afrika ausgelöscht wird – werde dies nicht zulassen; und ich warne, dass auch ihr dies zulasst. Folgt mir! Lasst uns die nach Afrika vorrückenden Sarazenen angreifen. Und ich lege dies euch dar, ja sogar verspreche ich dies: Nachdem die Sarazenen aus dem Gebiet Europas und Afrikas vertrieben worden sind, werdet ihr nicht nur sichere Beute machen, sondern auch das ewige Leben erreichen. Also zögert nicht, den Sarazenen Widerstand zu leisten; gebt ihnen nicht nach! Verbindet eure Kräfte und erfreut unglückliche Menschen, die unter der Herrschaft der Sarazenen leben müssen.

 

 

Z
Der Weg zum vereinten Europa


Constantin, der Kaiser, schickte seine Mutter Helena nach Jerusalem, um das Kreuz, an dem Jesus Christus gekreuzigt worden war, zu finden. Da Helena veranlasst worden war, mit Leidenschaft das Kreuz zu finden, holte sie alle Priester der Juden, um zu erfahren, wo der Ort des heiligen Kreuzes sei. Die Priester hatten versprochen, dass sie niemals den Ort verraten; denn sie glaubten, dass dieses Kreuz die Macht ihres Glaubens vernichten würde. Nachdem die Priester zusammengekommen waren und Helena gefragt hatte, an welchem Ort Jesus gekreuzigt worden war, sagten sie, dass dieser Ort unbekannt sei. Dann antwortete Helena kurz: „Falls ihr schweigt, werdet ihr getötet werden. Beim Finden des Kreuzes werde ich alles versuchen, auch wenn ich den Hass der Juden auf mich nehmen sollte.“ Durch diese Worte erschreckt, baten sie Judas, ihren Anführer, Helena den Ort zu zeigen. Weil Judas dies verneinte, sagte Helena zu ihm: „Falls du nicht gehorchst, wird dir keine Speise mehr gebracht werden.“ Zuerst wollte Judas nicht gehorchen, schließlich machte er, da er durch seinen Hunger gezwungen war, das, was Helena befohlen hatte. Aber an dem Ort, den Judas zeigte, sind drei Kreuze gefunden worden.

 

____________________________________________________________________________________________________________________

 

http://www.besucherzaehler-html.de